Das Archiv der Kreisstadt hat eine neue Heizung. "Und zwar nicht irgendeine, sondern eine Anlage, die auch zu unserem Konzept passt", sagt Bürgermeister Jürgen Ditz. Seit einigen Tagen läuft die Heizung, die mit Holzpellets befeuert wird. Zehn Tonnen davon lagern im Keller des Archivs, im Raum nebenan steht der Brenner. Für 42 000 Euro wurde die neue Anlage installiert. "Inklusive sämtlicher Rohre, Heizkörper und der Schornsteinsanierung", sagt Frank Meyer, der im Auftrag der Stadt die Heizung konzipiert hat. Die zehn Tonnen Pellets sollen etwa ein Jahr lang reichen und haben 1500 Euro gekostet. "Umgerechnet heizen wir nun für den halben Preis im Vergleich zu Gas", so Meyer. Umweltfreundlich ist das System durchaus, dafür aber nicht ganz billig. "2000 Euro Fördermittel gab es für die Anlage", erklärt Frank Meyer. "Wenn man den Aufwand bedenkt, der notwendig ist, um an diese Summe zu kommen, lohnt es sich kaum." Dafür lohnt sich der Betrieb. Da im Archiv nur Raumtemperaturen von 16 bis 18 Grad benötigt werden, und die Warmwasseraufbereitung völlig wegfällt, sei die Pellets-Heizung ideal. "Weil das System sehr träge ist durch den Brennstoff lohnt es sich nur bei solchen Einrichtungen." Viel Arbeit hat Stadtarchivar Alexander Rehwaldt mit der neuen Heizung nicht. Alle fünf Wochen muss er eine Handvoll Asche entsorgen. Die Pellets werden automatisch vom Lagerraum in den Brenner geleitet. Damit ist die Sanierung des Gebäudes abgeschlossen, das 1950 als Berufsschule gebaut worden war. Nach der Wende wurde es zur Grundschule, später zog das Archiv ein. Quelle: www.ostseezeitung.de